So auch in St. Georgen. Motiviert bis in die Haarspitzen kommt unsere Truppe aufs Feld. Sie wollen vorzeitig alles in trockene Tücher bringen, um beim CUP – Halbfinale am Mittwoch dem 24.5.2006 gegen Oberndorf frei und unbeschwert aufspielen zu können. Aber es beginnt mit einer kalten Dusche. Schon in der 6. Minute Glück für Neumarkt, der Schiri „übersieht" ein Brodinger-Foul im Strafraum und lässt weiterspielen. Aber in der 8. Minute dann das 1:0 für St. Georgen.

Ein verlorener Zeikampf in der Neumarkter Hälfte, ein langer Diagonalpass in den freien Raum, der St. Georgner Stürmer ist schneller und lässt Goalie Pentz keine Abwehrchance. Unsere Jungs wirken konsterniert, können mit dem schnörkellosen Spiel der St. Georgner nichts anfangen und werden zunehmend nervöser. Sie verzetteln sich in Kleinkrieg und auch die sich immer wieder bietenden Chancen bleiben ungenützt. Die St. Georgner ziehen ihre Taktik Ball wegschlaffen oder lang nach vorne spielen und hart, teilweise überhart in die Zweikämpfe gehen, konsequent durch und so reagiert Trainer Hajek und bringt für den defensiven Herbert Brodinger den schnellen Andi Leitner. Das Neumarkter Spiel wird druckvoller, bleibt aber trotz zweier Kopfball-Chancen (Lehenbauer in der 34. und Bischof in der 37. Minute) harmlos. Als Markus Aringer bei einem Kopfball-Zusammenstoss in der 39. Minute gegen Dani Goldmann verletzungsbedingt ausgetauscht werden muss, kommt den vielen Neumarkter Schlachtenbummlern bereits das Gruseln.
Die offensichtliche und hörbare Selbstkritik in der Halbzeit scheint fruchtbar gewesen zu sein, effektive Aktionen bleiben Mangelware und so braucht es die Mithilfe des St. Georgner Goalies – er rutscht aus – damit Miro Skoda einen eher harmlosen Kopfball in der 55. Minute zum 1:1 Ausgleich versenken kann. St. Georgen verlegt sich nun immer mehr auf Defensive, sie kommen kaum mehr über die Mittellinie, doch uns Spiel bleibt weiter verkrampft, der Druck ist einfach zu groß, alle wollen, aber die psychische Belastung des Gewinnenwollens ist einfach zu hoch.

Mit dem Ausschluss von Miro Skoda, bereits gelbverwarnt begeht er ein absichtliches Handspiel und erhält zu Recht Gelb/Rot, scheit alles Bemühen umsonst und insgeheim tröstet man sich schon mit dem einen Punkt, denn damit würde gegen Plainfeld bereits ein Unentschieden zum Meistertitel reichen. Aber nun zeigt sich der Charakter und der Teamgeist unserer Truppe. Sie stecken das unbeeindruckt weg und als eine Minute nach dem Ausschluss durch die Einwechslung durch Ritchie Scheffenacker in der 56. Minute Stürmer für Stürmer kommt, die Viererkette aufgelöst und 1 gegen 1 gespielt wird, ist es ein Spiel auf ein Tor. Angriff auf Angriff rollt aufs St. Georgner Gehäuse, aber es ist wie verhext, irgendwie kommt der Ball immer wieder vor ein St. Georgner Abwehrbein, das 2:1 will einfach nicht fallen. 88. Minute, ein Getümmel im St. Georgner Strafraum, abgewehrt, wieder hineingespielt, schlechte Abwehr eines St. Georgners, der Querschläger scheint in Richtung Corner zu springen, da braust der Ritchie daher und grätscht die Kugel ins Tor – wir sind MEISTER!!

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